Hallo Leute,
Sachen gibt es, die es eigentlich nicht geben sollte.

Seit 5 Jahren bin ich mit meinem Bike beim gleichen Versicherer, der Janitos Versicherung AG einem Unternehmen der Gothaer, mit der Haftpflicht und der Teil-Kasko mit 150 EUR SB. Bisher immer schadenfrei und ohne Beitragsrückstände. Im letzten Monat flattert mir ein Brief von Janitos ins Haus "Gemäß Pkt. G.3.1 AKB kündigen wir Ihren Vertrag zur Hauptfälligkeit (31.12.2010)". Wer glaubt das hätte etwas mit dem G-Punkt zu tun, der irrt natürlich. Ich hielt das für ein Versehen und fragte bei meinem Versicherungsmakler nach. Dort erhielt ich die Auskunft, dass Janitos mit fadenscheinigen Gründen (die Schadenquote sei zu hoch) ihm die Vertriebsvereinbarung gekündigt habe und allen seinen Janitos-Kunden gleich mit und die Gesellschaft nicht mit sich reden lasse.
Darauf hin habe ich einen Brief an den Vorstand geschickt und um eine Erklärung gebeten. In meinem Brief stand, dass man mir als schadensfreien Kunden nichts vorwerfen könne und ich schließlich ein Versicherungsvertragsverhältnis mit Janitos und nicht mit meinem Versicherungsmakler habe. Man müsste sich ja wohl in erster Linie mit den Schadenverursachern auseinandersetzen und nicht pauschal allen kündigen.
Was dann passierte kann einen nur sprachlos machen. Mein Versicherungsmakler rief mich an und sagte mir, dass er einen Anruf von Janitos erhalten habe und er nicht meine Beschwerde, die ich an Janitos gerichtet habe, beantworten wolle. Er wollte verständlicherweise nicht, denn ich habe mich nicht über den Vermittler beschwert. Das könnte ich höchstens mit dem Vorwurf, dass er mich bei diesem "Sch...verein" versichert hat.
Heute habe ich dann bei Janitos angerufen. Nach einigem Warten hatte ich den Verfasser des Anwortschreibens an der Strippe. Ich sage Euch - ein einziges rumgeeiere. Ich habe dem netten Herrn dort dann zu verstehen gegeben, dass für einen Dienstleister seine Kundschaft ja wohl ein wertvolles Gut sind, das man auch entsprechend pflegen sollte. Das Verhalten von Janitos aber von einer äußerst geringen Wertschätzung seiner Kundschaft zeugt. Noch dazu wo es immer einen schlechten Eindruck macht, wenn ich dem neuen Versicherer auf die entsprechende Frage im Antrag sagen muss, mich hat der Vorversicherer gekündigt. Das bedeutet nämlich, dass er meine Teil-Kasko ohne Erklärung ablehnen könnte. Also Finger weg von Janitos.

Zum Schluß konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen, dass mich die Konkurrenz gern versichert hat und das noch mit einem geringeren Beitrag als bei Janitos. Ich bin jetzt bei ERGO (ehemals Victoria). Haftpflicht (45%) mit Teil-Kasko 150 SB, ganzjährig kosten mich für mein Pony 86,- EUR. Bei Janitos waren es noch 101,78 EUR gewesen.

Alles Gute für die bevorstehenden Feiertage und ein erlebnisreiches gesundes Jahr 2011

Grüsse aus dem zugeschneiten Nordosten

Wolfgang

Wolfgang, das hätte ich mir nicht angetan, ich wäre sofort gewechselt ohne weiter Aktionen,.........deinen Makler allerdings, solltest du dir aber mal genauer anschauen!

Hallo Blackbike,

meinen Makler kenne ich seit fast 20 Jahren und aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit kann ich mir schon ein Bild von der Gesamtsituation machen. Wäre ich "nur ein normaler Kunde" hätte ich mir das wahrscheinlich auch nicht angetan. Wenn man aber von einem aalglatten Unternehmensmitarbeiter belehrt wird, was der Kunde zu tun hat und die Versicherungsgesellschaft nicht zu tun braucht, ist das einfach nur erschreckend. Dem verantwortlichen Makler hat man nur die Begründung "gestiegene Schadenquote" genannt, nichts konkretes. Aus eigener Einsicht in den Bestand stimmt diese Aussage auch nicht. Wenn mir dieser Janitosmitarbeiter erklärt, dass es an mir nicht liegen würde, da die Gesellschaft durch meine Schadensfreiheit ja an mir verdient hat, aber aus Gründen der "Gerechtigkeit" entweder allen 120 Kunden oder gar keinem gekündigt werden kann, ist das doch schon fast sowas wie Sippenhaft und nicht zu verstehen. Da reicht mein Bildungsstand eben nicht aus. Meine ehemaligen Profs. wird es freuen. Für diese "großen Versicherer" muss man es eben genauso sehen wie Goethe in seinem Faust:

"Der kleine Gott der großen Welt ist stets von gleichen Schlag und ist genauso wunderlich wie am ersten Tag.
Sehr viel besser würd er leben, hätt´st du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben. Er nennt´s Vernunft und braucht´s allein nur tierischer als jedes Tier zu sein."

Gruss Wolfgang